Townbetween
Eine virtuelle Biennale für Kunst im öffentlichen Raum in Erzhausen
2020/21
Die Covid19-Pandemie ist eine global schwelende gesundheitliche Krise, die das soziale Miteinander empfindlich beeinträchtigt und deren Ursache mit Kunst und Kultur nur wenig entgegenzusetzen ist. Stattdessen lohnt es sich, sich auf die Einschränkungen wie den verringerten Bewegungsspielraum einzulassen und das nähere Umfeld neu zu entdecken. Schon Ende 2019 habe ich damit begonnen, alltägliche Fundstücke an meinem Wohnort Erzhausen in der Rhein-Main-Peripherie auf Instagram in Projektvorschläge internationaler Künstler*innen für eine fiktive „Erzhausen-Biennale“ umzudeuten. Ein umgefallener Stuhl wurde zu einer Arbeit von Reiner Ruthenbeck, ein Stapel Rohre zu einer Skulptur von Alicja Kwade.
https://www.instagram.com/townbetween/
Dank einer Förderung durch die Hessische Kulturstiftung findet 2021 die erste virtuelle Biennale für Kunst im öffentlichen Raum in Erzhausen statt. 27 Künstler*innen haben im Rahmen eines Wettbewerbs im April 2021 Vorschläge für künstlerische Interventionen eingereicht. Aus den Einsendungen wählten die Jurymitglieder Katja Aßmann (Spreepark Art Space / Grün Berlin GmbH) und Matthias Ulrich (Schirn Kunsthalle, Frankfurt) 13 Beiträge aus. Die Projektvorschläge von gruppe finger, Paul Wiersbinski und Daliah Ziper wurden außerdem mit einem Preisgeld von jeweils 500 Euro ausgezeichnet.
Das Projekt Townbetween dient dazu, die Potenziale einer Biennale in der Rhein-Main-Peripherie aufzuzeigen. Es ist eine Initiative von Wiebke Grösch.